NailArt Lexikon

Hier soll im Laufe der Zeit ein vollständiges Nagellack- & NailArt-Wörterbuch entstehen, das Neueinsteigerinnen die im weiten Inet gebräuchlichsten Nagellack-Fachbegriffe näherbringt:

Dotting
Beim Dotting handelt es sich um eine NailArt-Technik. Es werden Punkte in verschiedenen Anordnungen und Mustern auf den Nagel aufgebracht. Damit die Pünktchen auch schön gleichmäßig werden und man sie in verschiedenen Größen verwenden kann gibt es sogenannte Dotting-Tools. Dabei handelt es sich um Stäbchen mit kleinen Metallkugeln in verschiedenen Durchmessern. In Deutschland gibt es die Tools z.B. von essende in Drogeriemärkten oder auch von Yves Rocher. Allerdings haben diese Marken jeweils nur eine Größe des Dotting-Tools. Ich selbst beziehe meine Tools von bornprettystore (Link oben links). Beispiele für das Design findet ihr >hier<.

Dupe-Test
So werden Tests von Bloggern bezeichnet, die teure Lacke und potentiell gleiche günstigere Varianten vergleichen. Dupe ist das englische Wort für Betrüger und man testet Lacke von günstigen Firmen als Alternativen.

Effekt-Lacke
Als solche werden Nagellacke bezeichnet, die einen besonderen Effekt erzeugen bzw. mit denen sich ein besonderer Effekt erzeugen lässt. Hierunter zählen die folgenden Varianten:
  • Magnetische Lacke:                                                                                                                    Sie enthalten magnetische Teile und nehme eine bestimmte Struktur an, wenn sie trocknen. Um den Effekt zu erzeugen bedarf es meist eines kleinen – manchmal mitgelieferten, manchmal separat erhältlichen – Magneten. Die Magneten selbst gibt es mit verschiedenen Formen und Mustern. Magnet-Lacke wurden u.a. von essence und essie auf dem deutschen Markt herausgebracht.
  • Holographische Lacke:                                                                                                           Holo-Lacke sind Nagellacke, die einen 3D-Effekt durch Brechen des Lichts erzeugen. Sie geben – besonders bei Sonneneinstrahlung – das komplette Farbspektrum wieder. Die Holo-Lacke selbst haben auch eine Grundfarbe. Es gibt sie in silber, pink, blau, schwarz, grün u.s.w. Die Qualität des Holo-Effekts unterscheidet sich von Marke zu Marke.
  • Metallic-Lacke:                                                                                                                  Metallic-Lacke sind Nagellacke, die im trockenen Zustand ein mattes Finish haben und deren Farben metallisch wirken, d.h. dass man feinste schimmernde Partikel erkennen kann. Es gab sie zu Anfang nur in silber und gold. Mittlerweile sind diese metallischen Lacke in fast allen Farben zu bekommen.
Finish
Als Finish wird der finale Eindruck eines Nagellackes bezeichnet. Das Finish kann somit Hochglanz oder matt sein. Zumeist haben die Lacke ein normales Glanz-Finish welches auch als Creme-Finish bezeichnet wird. Es kommen aber mittlerweile auch immer mehr matte Nagellacke auf den Markt. Auch kann ein Nagellack ein Jelly-Lack oder ein Sandlack sein und ein entsprechendes Finish haben. Als Finish können auch Strukturen wie cracking, leather, Velours und andere gesehen werden. Diese werden durch Aufbringen verschiedener Top Coats und/oder Kleinteile erreicht und im Folgenden noch einzeln erklärt:
  • Chrome- oder Foil-Finish:                                                                                                                                 Dies ist ein Finish von Metallic-Lacken. So wird es bezeichnet wenn der Lack am Ende einheitlich aussieht – eben wie eine metallische Folie.
  • Jeans:                                                                                                                                          Das Jeans-Finish ist ein mattes Finish, welches zusätzlich eine feine Struktur hat. Es ist sehr viel feiner als Sand-Finishes. Ich kenne dieses Finish nur von einer LE von KIKO.
  • Leather:                                                                                                                                      Das Leder-Finishs gibt es als zwei Varianten. Entweder ist als Version des Sand-Finishes (es gibt z.B. Leather-Lacke von Primark) zu verstehen oder als Struktur-Nail-Art.
  • Sand:                                                                                                                                Nagellacke mit Sandfinish enthalten selbst kleine Partikel in feinsten Körnungen. Dadurch entsteht eine grobe, unebene, sandige Oberfläche. Der Lack bricht dann also das Licht und wirkt matter. Es gibt mittlerweile Sandlacke auch von allen Marken aus dem Drogeriemarkt und in allen Farben.
  • Velours: (folgt) 

Flakes
Flakes sind die kleinen Teilchen in Nagellacken. Es gibt sie in verschiedenen Größen von opaque über glänzend bis durchgefärbt.
Ich fand bisher heraus, dass der Begriff Flakes von vielen unterschiedlich gebraucht wird. Einige verwenden ihn für alle Teilchen, andere wiederum nur für Teilchen, die nicht irgendeiner geometrischen Form folgen. Ich persönlich schließe mich da letzteren an :D

French Manicure
Ein Klassiker des Nageldesigns. Wird als Optimierung der natürlichen Optik des Nagels verstanden. Hierbei wird der Nagel in einem roséfarbenen Hautton lackiert. Die Nagelspitze wird dann weiß lackiert. Früher wurde statt weißem Lack ein Nagelweißstift verwendet, der von unten auf die Nagelspitze gemalt wurde um diese so weißer erscheinen zu lassen.

Gradient
Bei dem Gradient handelt es sich um eine hübsche Nail Art Technik, die einen sanften Farbverlauf darstellt und längs oder quer des Nagels verlaufen kann. Man kann sie auf drei Arten durchführen: in der Schwämmchen- oder der Pinsel-Technik oder freihand. Ein Tutorial für die Schwämmchen-Technik findet sich >hier< und ein Freihand-Tutorial findet ihr >hier<
Beispiele für das Design sind >hier< zu finden. 

Jelly-Lacke
Hierbei handelt es sich um Nagellacke, die eine gelige Textur haben und wenig deckend sind, d.h. dass sie erst ab der dritten bis vierten Schicht decken. Die Deckkraft solcher Lacke wird auch als sheer bezeichnet. Weiterhin sind sie recht flüssig. Zumeist enthalten sie auch noch Flitter oder Glitzerteilchen die durch die Struktur so aussehen, als würden sie in einem Gelee „schwimmen“. Es können auch größere Teilchen sein. Viele der Jelly-Lacke sind in Rot- oder in Weiß/Nudetönen gehalten. Auf dem deutschen Markt gibt es noch nicht so viele andersfarbige Jelly-Lacke. Soweit ich weiß gibt es einzelne von essence oder auch von claire’s. Nudetöne gibt es auch von essie, z.B. den Vanity Fairest oder den Ballet Slippers.

LE
LE steht für Limited Edition. Alle Firmen bringen in regelmäßigen Abständen neue Nagellack-Kollektionen auf den Markt die nur für eine begrenzte Zeit und somit nur zu einer gewissen Stückzahl erhältlich sind. Die Limited Edition-Nagellacke sind häufig Effektlacke oder sind etwas ungewöhnliche, jahreszeitlich abgestimmte Nagellacke. Manche Lacke der LEs schaffen es aber auch manches Mal ins Standardsortiment!

Ruffian Nails
Ruffian Nails sind ein Nageldesign, welches sich zweifarbig gestaltet. Es wurde im Rahmen der NYFW für die Ruffian Fashion Show entworfen. Am unteren Teil des Nagels wird ein schmaler Streifen, dem Nagelbett folgend, in einer anderen Farbe lackiert. Beispiele sind >hier< zu finden.

sheer
So wird geringe Deckkraft von Nagellacken bezeichnet.

Striping
Sind Designs die mit extra Nagel-Stripes gemacht werden. Entweder klebt man die feinen farbigen Streifen als solche auf die fertig lackierten Nägel und versiegelt es mit einem guten Top Coat oder man verwendet sie wie beim Taping. D.h. man klebt sie auf, lackiert darüber und zieht sie gleich wieder ab.

swatchen / Swatches

Als Swatches werden Produktvorstellungen und -beschreibungen von Nagellacken bezeichnet. Zumeist werden Swatches von Nagellacken auf sogenannte "NailArt Tip Stick Displays" aufgetragen. Viele verwenden diese "Nagellack-Plastikmuster" auch als eine Art „Bestandskartei“ für ihre Nagellack-Sammlung. Hier wird Auftrag, Konsistenz, Farbe, Deckkraft, Finish etc. bewertet.

Taping
So wird eine NailArt-Technik bezeichnet, in der man Tesafilm verwendet. Man kann so z.B. Teile des Nagels abkleben um ihn so zwei- oder mehrfarbig zu gestalten. Erweiterte Möglichkeiten erhält man hier, wenn man den Tesafilm mit Musterscheren schneidet (wie z.B. in Zickzack oder Wellenlinien) oder mit Formlochern Formen ausstanzt. Wie funktioniert das? Man lackiert den Nagel – lässt ihn sehr gut trocknen – klebt den vorbereiteten Tesa (gelocht/beschnitten) auf den Nagel – lackiert mit einer weiteren Farbe – ziehe den Tesa sofort (!) und sehr vorsichtig ab. 
Als kleiner Tipp: den Tesa vor dem Kleben ein paarmal auf die Haut kleben, sodass er weniger klebt. Dann beschädigt der den Basislack nicht. Beispiele für das Design findet ihr >hier<.

Tip
Als Tip wird die Nagelspitze bezeichnet. 

Tutorial
Ein Tutorial (engl. für Anleitung) ist in unserem Fall hier eine genaue Beschreibung der Erstellung eines NailArt. Viele Tutorials gibt es auch bei youtube.

Tuxedo Nails
Tuxedo Nails ist ein Nail Art, in dem auf die Nägel ein Smoking oder ein Jackett gepinselt wird. Daher auch der Name tuxedo = Smoking. Ein Beispiel sehr ihr >hier<.

Water Decals
Water Decals sind so eine Art Nagelsticker. Sie funktionieren ähnlich wie Abzieh-Tattoos für Kinder. Die Motive sitzen auf einer Trägerfolie, werden auf dem Nagel platziert, die Trägerfolie wird befeuchtet und langsam & vorsichtig abgezogen. Das ganze sollte für eine bessere Haltbarkeit mit Top Coat versiegelt werden.

Water Marble
Hierbei handelt es sich um eine NailArt-Technik, mit der eine Marmorierung des Nagellacks erzeugt wird. Es entsteht auf einer Wasseroberfläche und funktioniert wie eine Nagellackschicht, die auf den Nagel aufgebracht wird. Beispiele für das Design findet ihr >hier< und ein Tutorial >hier<.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen